Kinder brauchen Bewegung

 

Unsere Kinder leiden unter Bewegungsmangel.

Jeder dritte ABC-Schütze hat schon gesundheitliche Störungen!

Um die Gesundheit unserer Kinder müssen wir uns ernste Sorgen machen. Warum? Weil im Alter von etwa 6 Jahren jedes dritte Kind bereits gesundheitsauffällig ist.

Das haben jüngste Reihenuntersuchungen vor der Einschulung ergeben: Ein Drittel der ABC-Schützen leiden unter

 

- Muskel- und Haltungsschwächen,
- Wahrnehmungs- und Koordinationsstörungen,
- Übergewicht oder
- emotional-sozialen Störungen.

 

Der Grund ist oft ganz simpel: Bewegungsmangel - früher ein unbekanntes Problem, heute eine Krankheit dieser Zeit. Noch vor 30 Jahren waren Bewegung, Herumtollen im Freien oder das Austesten der eigenen körperlichen Fähigkeiten eine Selbstverständlichkeit für Kinder. Heute beeinträchtigt die Erwachsenenwelt die Entwicklung unserer Kinder:
- Sie finden immer weniger Spiel- und Bewegungsräume, in denen sie ihre Bedürfnisse spontan und gefahrlos ausleben dürfen.
- Sie werden im Zuge organisierter Events durch angeleitete Aktivitäten von den Erwachsenen verplant.
- Sie hocken - nahezu bewegungslos - vor Playstations, Computern oder Fernsehgeräten.
- Sie spielen in zunehmendem Maße allein, ohne Partner.
- Sie werden durch Überbehütung durch Erwachsene in ihrem spontanen Spiel- und Bewegungstrieb eingeschränkt.

„All dies geschieht in einem Lebensabschnitt, der für geistige Reife und das körperliche Wachstum von Muskeln, Skelett und Nerven von prägender Bedeutung ist", erklärt Dr. Dieter Breithecker, Sportpädagoge und Leiter der Bundesarbeitsgemeinschaft für Haltungs- und Bewegungsförderung e. V. in Wiesbaden. „Motorische Entwicklung" - so Breithecker - „vollzieht sich nicht, wie vor 50 Jahren innerhalb der Straßen-Spiel-Kultur. Kinder sind immer Kinder ihrer Zeit. Heute sind sie die Computer-Kids, die morgen am Computer in der Schule sitzen und übermorgen an der Workstation des Arbeitsplatzes."


Die Förderung der Gesundheit und die Förderung der Entwicklung im Ganzen müssen mittlerweile im Vorschulalter durch gezielte Maßnahmen unterstützt werden - nicht zuletzt auch zur Vermeidung späterer Haltungs- und Gelenkschäden und zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens.

 

 

Angesichts der Tatsache, dass bis zu fünfzig Prozent der Schulkinder bereits Haltungsfehler aufweisen, möchte ich auf einige wichtige Zusammenhänge hinweisen. Kleinere Kinder bewegen und halten sich meist intuitiv richtig und wir Erwachsene sollten uns eigentlich an ihrem Vorbild orientieren.


Da Kinder aber stattdessen unser Vorbild nachahmen und uns dieses Gefühl für richtige Haltung und Bewegung häufig fehlt, ist es sinnvoll, sich über Ursachen von Haltungsschäden zu informieren und die wichtigsten Grundlagen zur Vorbeugung kennen zu lernen und auch im eigenen Interesse zu verinnerlichen.


Nur so können wir verhindern, dass Kinder unsere Fehler nachahmen.

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